Historische Persönlichkeiten in Opatija


Hotel Kvarner

Umgeben vom kristallklaren Meer auf der einen Seite und der grünen Vegetation des Berges Učka auf der anderen, so wurde Opatija sehr früh zu einem der attraktivsten Touristenziele Europas. Zahlreiche Gäste und prominente historische Persönlichkeiten verschiedener historischer Epochen liebten die Schönheit dieser Stadt nicht nur, sondern sie trugen auch selbst etwas zu ihr bei.

Die Anfangstage des Fremdenverkehrs in Opatija

Im Jahr 1844 wurde die Villa Angiolina erbaut und kennzeichnete so den Anfang des Fremdenverkehrs sowohl in Opatija als auch in ganz Kroatien. Die Villa wurde bald zum Treffpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Zu ihren Gästen gehörten einige der bemerkenswertesten historischen Persönlichkeiten wie Kaiser Franz Joseph von Österreich-Ungarn, Ban Josip Jelačić und Kaiserin Maria-Anna von Österreich, die fast drei Monate lang in der Villa Angiolina weilte, was die Aufmerksamkeit der Wiener Adelsgesellschaft auf Opatija lenkte.

Das Gedenkbuch, das heute im Tourismusverband der Stadt Opatija aufbewahrt wird, und das Gästebuch des Elite-Adria-Clubs enthalten Unterschriften vieler berühmter Persönlichkeiten, die Opatija besucht haben. Die erste Unterschrift hinterließ Stéphanie (1864–1945), Tochter des Königs Leopold II. von Belgien und Schwiegertochter von Kaiser Franz Joseph I von Österreich. Sie war hier nicht nur ein Gast, sondern nahm auch am gesellschaftlichen Leben von Opatija teil, indem sie alle wichtigen Veranstaltungen jener Zeit besuchte. Das heutige Hotel Imperial, das zweite in Opatija gebaute Hotel, war ursprünglich nach ihr benannt worden und hieß damals Kronprinzessin Stephanie. Sein Architekt Franz Wilhelm stattete das Hotel mit all dem Luxus aus, der zu jener Zeit zur Verfügung stand: von der Zentralheizung über den Pool bis hin zum Kinematographen. Diese Vorteile in Kombination mit der repräsentativen Form und der günstigen Lage des Hotels waren entscheidend dafür, dass sich Kaiser Franz Joseph, James Joyce und Josip Broz Tito bei ihrem Aufenthalt für dieses Hotel entschieden. Interessant ist auch, dass seine Namensänderungen im Lauf der Geschichte immer auch den politischen Wechsel in Opatija widerspiegelten. Während der italienischen Periode hieß es „Regina Elena“ nach der Gemahlin Viktor Emanuels III., von 1945 bis 1948 „Moskau“ und nach dem Bruch Titos mit Stalin „Central“. Nach dem Sturz Rankovićs erhielt es den Namen „Imperial“, den es nun seit 1966 trägt.

Im Laufe der Jahre besuchten auch Kaiser Wilhelm II. von Hohenzollern, König Oskar II. von Schweden, König Alexander I. von Serbien, Zar Ferdinand I. von Bulgarien sowie andere Fürsten, Grafen, Herzöge und Erzherzöge Opatija. Der rumänische König Karl I. besuchte Opatija zum ersten Mal im Jahr 1890. Auf einer seiner Touren verirrte er sich auf den Hängen des Berges Učka. Nach diesem Vorfall leistete er einen großen Beitrag für Opatija, indem er den Bau eines Waldweges finanzierte, der später auch nach ihm benannt wurde (König-Carol-Waldweg und König-Carol-Promenade). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Waldweg in Zora umbenannt und erhielt Ende des 20. Jahrhunderts schließlich seinen heutigen Namen. Er trägt nun den Namen der rumänischen Königin und der Ehefrau jenes Königs, dem der Bau des Waldweges zu verdanken ist: Carmen Sylva.

Eine Stadt, die Künstler anzieht

Attraktiv war Opatija nicht nur für Könige und Kaiser, sondern auch für zahlreiche Künstler und Wissenschaftler. Mindestens sechs Nobelpreisträger haben Opatija besucht: Emil von Behring (Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1901); Baronin Bertha von Suttner (Friedensnobelpreis 1905); Henryk Sienkiewicz (Nobelpreis für Literatur 1905); Otto Loewi (Nobelpreis für Medizin oder Physiologie 1936); Salvatore Quasimodo (Nobelpreis für Literatur 1959); Ivo Andrić (Nobelpreises für Literatur 1961). Der renommierte Komponist Gustav Mahler erholte sich nach einer Operation 1901 in der Villa Jeannette in Opatija und arbeitete in jener Zeit an seiner Vierten Symphonie.

Auch die berühmte Tänzerin Isadora Duncan besuchte Opatija. Später schrieb sie in ihren Memoiren, dass sie sich für ihre berühmten Tanzbewegungen vom Flattern der Palmenblätter in Opatija inspirieren ließ.

Berühmte Persönlichkeiten in Opatija

Anderen berühmten Gäste von Opatija waren Miroslav Krleža, Anton Pawlowitsch Tschechow, Ivan Cankar, Ferenc Molnár, Franz Lehár, Vater und Sohn Kubelik, Kálmán Szegő, Wladimir Iljitsch Lenin, Józef Piłsudski, Pietro Mascagni, Giacomo Puccini, Antun Gustav Matoš, Giorgio De Chirico, Stjepan Radić, Frano Supilo, Pierre Waldeck-Rousseau und Gamal Abdel Nasser.

Unabhängig davon, ob Sie berühmt sind oder nicht, Opatija begegnet jedem Gast mit hoher Wertschätzung und sieht jeden Besuch als großes Kompliment an.


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